Was die Wohnungswirtschaft

im Jahr 2022 bewegte

Eine Flut von Herausforderungen

Die Wohn- und Baubranche sieht sich nicht erst seit dem Jahresauftakt 2022 mit einer regelrechten Flut von Herausforderungen konfrontiert. Es herrscht große Verwirrung bei der staatlichen Förderung für bezahlbaren und umweltfreundlichen Wohnraum. Zeitgleich steigen die Zinsen, es herrscht ein Mangel an qualifizierten Fachkräften und Material und die Preise steigen infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine fortlaufend an. Diese Flutwelle an verschiedenen Herausforderungen hat das Fundament, auf dem die Wohnungswirtschaft errichtet ist, unterspült.

Russischer Angriffskrieg und Preisanstiege

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und die damit einhergehende Energieknappheit haben zu einem enormen Anstieg der Energiepreise geführt. Infolgedessen kam es zu einer Erhöhung der Erzeugerpreise, sodass die Baupreise alarmierend angestiegen sind. Diese Entwicklung hatte zur Folge, dass die Preise für einzelne Baustoffe explodiert und viele Baumaterialien teilweise sehr schwer erhältlich und Neubauvorhaben schwer zu kalkulieren sind.

Gesetzliche Vorgaben

Die Bundesregierung hat aufgrund der akuten Gasmangellage in Deutschland Verordnungen zur Sicherung der Energieversorgung eingeführt (EnSikuMaV und EnSimiMaV). Im Rahmen dieser Verordnungen müssen die Bewohner über voraussichtliche Energiekosten informiert werden. Darüber hinaus sind die Wohnungsbauunternehmen zu bestimmten Maßnahmen verpflichtet, um die Energieeffizienz von Heizungsanlagen zu steigern (Heizungsprüfung und Heizungsoptimierung).

 

Durch die Novellierung der EED-Richtlinie (Energieeffizienz-Richtlinie) wurden fernauslesbare Zähler zum Standard in der Wohnungswirtschaft. Darüber hinaus sind Vermieter seit Anfang 2022 gesetzlich dazu verpflichtet, ihren Mietern einmal im Monat unterjährige Verbrauchsinformationen zur Verfügung zu stellen.

Unsichere Förderbedingungen

Die Wohnbauinvestoren wurden durch den überraschenden Stopp der KfW-Förderungen für energieeffiziente Neubauten und Sanierungen verunsichert und es herrscht zum aktuellen Zeitpunkt Unklarheit bezüglich der Neugestaltung dieser Förderung.

Klima- und Energiewende

SPARBAU verfolgt mit der Transformation hin zur Klimaneutralität bis 2045 ehrgeizige Ziele und behält gleichzeitig den Erhalt und die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum im Fokus. Die Genossenschaft ist der festen Überzeugung, dass eine fundierte Klimastrategie von grundlegender Bedeutung ist, damit die ambitionierten Ziele erreicht werden. Die Unternehmensentwicklung wird durch diese Klimastrategie grundlegend beeinflusst. Im Zuge dessen werden innovative Maßnahmen für den Wohnungsbestand entwickelt, die sowohl der Genossenschaft als auch den Mietern zugutekommen.

Digitalisierung

Während der Coronapandemie wurde die digitale Transformation der Genossenschaft maßgeblich vorangetrieben. Die Digitalisierung von Prozessen unterstützt die nachhaltige Entwicklung in erheblichem Maße, beispielsweise durch die Einsparung von Papier oder die Vermeidung von überflüssigen Wegstrecken, da wichtige Informationen online einsehbar sind.

 

In diesem Kontext wird die digitale Vertragsabwicklung, an der die Genossenschaft intensiv arbeitet, künftig eine große Rolle spielen, da die damit verbundenen Prozesse deutlich vereinfacht und beschleunigt werden können.