SPARBAU verfolgt eine moderate Wachstumsstrategie, wobei eine nachhaltige Entwicklung des Portfolios angestrebt wird. Baulandpolitik, Arrondierungen und Akquise werden dabei strategisch genutzt, um das Portfolio weiter auszubauen und somit den gesellschaftlichen Beitrag der Genossenschaft mit der Zurverfügungstellung von bezahlbarem Wohnraum zu erhöhen.
Die Genossenschaft setzt ihre Bemühungen fort, das Portfolio durch substanzerhaltende Bestandsinvestitionen, Neubauprojekte sowie Nachverdichtung auszubauen. Dabei steht die Übernahme von ökologischer Verantwortung im Vordergrund, um die Energieeffizienz zu steigern und den Bewohnern hochwertigen Wohnraum zur Verfügung stellen zu können. Im Rahmen der Bilanzpolitik gelang es SPARBAU trotz widriger ökonomischer Rahmenbedingungen, die Wirtschaftlichkeit durch eine moderate Wachstumsstrategie und nachhaltige Entwicklung des Portfolios zu verbessern. Im Einklang mit dem demografischen Wandel strebt SPARBAU gezielt eine durchmischte Altersstruktur an. Insbesondere die jüngeren Zielgruppen sollen durch die Erweiterung der digitalen Kommunikationskanäle angesprochen werden. Darüber hinaus zeigte sich in der Corona-Pandemie die Bedeutung der digitalen Transformation, sodass die Genossenschaft ihr Informations- und Kommunikationsangebot fortlaufend optimiert, um den Mitgliedern einen maßgeschneiderten Service bieten zu können.
Portfolio
entwicklung
Baulandpolitik, Arrondierung, Akquise
Um weiterhin bezahlbaren Wohnraum schaffen zu können, wurde im Berichtsjahr 2022 weiterhin an der Arrondierung sowie Akquisition von Bauland gearbeitet. So kann die Genossenschaft weiterhin kontinuierlich ihren gesellschaftlichen Beitrag leisten.
Die Arrondierungen und Akquisitionen bieten eine zusätzliche Möglichkeit, den Hausbestand und das Portfolio zu erweitern. Die derzeit für die Entwicklung vorgesehenen Flächen umfassen 11.352 m².
Neubau
Neben den substanzerhaltenden Bestandsinvestitionen verfolgte die Genossenschaft auch im Berichtsjahr 2022 weiterhin ihre Wachstumsstrategie. Zu erwähnen sind in diesem Zusammenhang der Baubeginn der Neubaumaßnahme „Ewige Teufe“ und der Planungsauftakt des Projektes „Neubau Schüruferstraße 113 + 119“. Die Gesamtfertigstellung wird für Sommer 2024 erwartet. Die Umsetzung einer Klimaschutzsiedlung mit angestrebter NaWoh-Zertifizierung in Kombination mit der Schaffung von preisgebundenem Wohnraum verdeutlicht, dass es SPARBAU gelingt, den Ausgleich zwischen Ökologie, Ökonomie und Sozialem zu finden. Die Wärmeversorgung für jedes Gebäude wird durch eine individuelle Luft-Wasser-Wärmepumpe sichergestellt, die sowohl für die Trinkwassererwärmung als auch für die Beheizung mittels Fußbodenheizung genutzt wird. Zusätzlich wird durch die Lüftungsanlage in den Wohnungen eine Wärmerückgewinnung realisiert, um die Energieeffizienz des Systems zu steigern. Um erneuerbare Energie vor Ort zu erzeugen, wird eine PV-Anlage installiert. Die Errichtung findet nach dem Passivhausstandard statt und erfüllt zudem den BEG-Effizienzhaus-40-Plus-Standard, um einen besonders energieeffizienten Betrieb sicherzustellen.
Nachverdichtung
Die Nachverdichtung ist ein sinnvoller und nachhaltiger Ansatz, um in Ballungszentren wie der Stadt Dortmund weitere Mietflächen zu schaffen. Ohne weitere Grundfläche zu benötigen, kann Wohnraum durch Dachausbau sowie Dachaufstockungen generiert werden. Zeitgleich können durch die Aufstockung sowie den Dachgeschossausbau die Dächer energetisch gedämmt werden, sodass geltende Wärmedämmanforderungen erfüllt werden.
Durch die energetische Dachsanierung wird die Energiebilanz der gesamten Liegenschaft positiv beeinflusst und parallel wird hochwertiger Wohnraum für die Mitglieder der Genossenschaft geschaffen. Insgesamt konnte SPARBAU im Berichtsjahr 2022 somit weitere 828 m² Wohnfläche im dicht besiedelten Großraum Dortmund schaffen.
Bilanzpolitik
Daten und Zahlen
Alles auf
einen Blick
18.112 T €
Cashflow
23.954 T €
EBITDA
5,5 %
Eigenkapitalrentabilität
Überschussthesaurierung
Durch eine kontinuierliche, nachhaltige Portfolioentwicklung und die damit einhergehende moderate Wachstumsstrategie ist SPARBAU ein Wertewachstum über die Bilanzpolitik möglich. Die Genossenschaft konnte den Cashflow im Vergleich zum Vorjahr um rund 5,5 % auf 18.112 T Euro erhöhen. Zudem konnte die Eigenkapitalrentabilität im Vergleich zum Geschäftsjahr 2021 um 0,7 % auf 5,5 % gesteigert werden. Das EBITDA stieg von 22.309 T Euro auf 23.954 T Euro.
Trotz schwieriger Rahmenbedingungen konnte SPARBAU die Wirtschaftlichkeit erhöhen, was beweist, dass die Genossenschaft wirtschaftlich erfolgreich arbeitet. SPARBAU kann den Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen, da ausreichend Liquidität vorhanden ist. Der Förderzweck von Genossenschaften bedingt eine Ausgabenreduzierung und die Nutzenstiftung für die Mitglieder.
Kunden-
und Mitgliedermanagement
Daten und Zahlen
Alles auf
einen Blick
55 Jahre
Ø Alter Mitglieder
20.794
Mitglieder
6.154
Nutzer CRM-Portal 31.12.2022
+2.263
Neue Nutzer CRM-Portal
Verjüngung der Altersstruktur
Aufgrund des demografischen Wandels wird unsere Gesellschaft immer älter. Damit das genossenschaftliche Prinzip – der Stärkere steht dem Schwächeren bei – fortlaufend funktioniert, ist es entscheidend, dass die Genossenschaft junge Mitglieder für sich gewinnt und eine durchmischte Altersstruktur erlangt. Deshalb baut SPARBAU die Angebote für alle Altersgruppen stetig aus. Durch die Erweiterung der digitalen Kommunikationskanäle wie z. B. die Einführung des Chatbots „Neela“ sowie den Ausbau der Social-Media-Kanäle sollen zudem jüngere Zielgruppen angesprochen werden. Zum aktuellen Zeitpunkt beträgt das Durchschnittsalter der Mitglieder 55 Jahre.
Information/Kommunikation
Durch die Corona-Pandemie wurde deutlich, dass eine umfassende Digitalisierung existenziell für die Genossenschaft ist. Durch die kontinuierliche Erweiterung der digitalen Kommunikationskanäle möchte SPARBAU Mitgliedern ein optimales Serviceangebot bieten. Die Mitglieder können die Genossenschaft per Telefon, mittels einer Videokonferenz oder über den neu eingeführten Chatbot „Neela“ kontaktieren. Alternativ können sich die Mitglieder der Genossenschaft auf traditionellen Wegen über Aushänge in der Hauptverwaltung sowie in den Außenstellen informieren.
Die digitale Trendwende der heutigen Zeit spiegelt sich in den rasch anwachsenden Nutzerzahlen im Serviceportal wider.
Der Funktionsumfang des Serviceportals soll künftig um weitere Funktionen ergänzt werden. Bereits jetzt können sich die Mitglieder im Serviceportal z. B. über angefallene Energieverbräuche informieren. Des Weiteren steht den Mitgliedern eine Vielzahl von weitreichenden Informationen zur Verfügung.